Des Cynics Wörterbuch, Teil XV

Aus aktuellem Anlasse mal wieder ein Wörterbucheintrag. Heute:

Konifere (n. fem.): Gegenteil von Koryphäe. Besonders gern gebraucht im Zusammenhang mit Entscheidungsträgern, ob in Politik, Sport oder Wirtschaft.

Der alltägliche Sexismus

Momentan ist die Debatte über den alltäglichen Sexismus in Deutschland ja noch im Gange.

Gestern, am Internationalen Frauentag, spielte der 1. FC Magdeburg beim VFC Plauen. Nach einer deutlichen Führung zur Halbzeit endete das Spiel nur 3 zu 3, nach Berichten von Anwesenden mitverursacht von der Schiedsrichterin.1 Das führte dazu, dass der offizielle Twitteraccount des 1. FC Magdeburg folgenden Tweet absetzte:
fcm-tweet1

Das ist schlicht sexistisch.2 Ich selbst bin kein großer Freund der Genderdebatte, da ich sie zwar für wichtig, in Teilen aber für sehr angestrengt geführt halte. Warum ist eine solche Aussage nun sexistisch?

Machen wir ein Gedankenexperiment. Die Partie gegen Plauen wurde darin nicht von einer Schiedsrichterin, sondern von einem Schiedsrichter geleitet. Der Mann erlaubt sich haarsträubende Fehler. Was würde in der Konsequenz gefordert? Die Forderung würde allerhöchstens doch lauten, dass dieser Schiedsrichter, also dieses Individuum, keine Spiele mehr pfeifen soll. Es würde also eine individuelle, auf die Leistung bezogene Forderung aufgemacht. Niemand würde daraus schließen, „dass Männer nichts…auf dem Fußballplatz zu suchen“ haben.
Ganz anders in diesem Fall, in dem über die schlechte Leistung der Schiedsrichterin, eines Individuums also, und deren Geschlecht der Bogen gespannt wird, um letztlich zu behaupten, die schlechte Leistung eines weiblichen Individuums belege, dass alle weiblichen Individuen schlechte Leistungen erbringen und somit aus dieser Rolle ausgeschlossen werden müssen.

Mir ist bewusst, dass da steht „am Frauentag“, aber ich weiß nicht, inwiefern es das besser oder schlimmer macht. Heißt das nun, dass die Frauen nur am Frauentag nichts auf dem Platz zu suchen haben, und wenn ja, warum sollte das Datum da eine Rolle spielen? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das so zutiefst unangebracht ist – und ich weiß auch nicht, wie eine Schiedsrichterin reagieren würde, wenn man ihr diesen Satz ins Gesicht sagt.
Der in der Volksstimme zitierte Satz von Trainer Petersen „Ich mag Frauen, aber sie haben im Männersport nichts zu suchen und sollen in ihrem Metier bleiben.“ ist nur unwesentlich besser, aber ich unterstelle mal, dass er mit „ihrem Metier“ den Frauenfußball meint, bevor ich mich noch weiter aufrege.

Man kann sicher den Frust über die verlorenen zwei Punkte als Ursache heranziehen, allerdings demonstriert das auch nur, dass es sich hier um eine quasi unterbewusste Form von Sexismus handelt, die eben alltäglich vorhanden ist. Zumeist wird sie gar nicht als Sexismus wahrgenommen, ist es im Kern aber eben doch.

fcm-tweet2

Sorry, aber Ironie kann ich da nicht erkennen. Es sei denn natürlich, man findet es ironisch, dass am Frauentag eine solche Forderung erhoben wird.

Update: Der Trainer des 1. FC Magdeburg hat sich entschuldigt. Siehe Pressemitteilung. Der Tweet steht allerdings immer noch.


  1. Ich war nicht da, aber das spielt keine Rolle. 

  2. Das heißt nicht, dass da hinter diesem Account Sexisten sitzen, sondern bewertet lediglich den Inhalt der Aussage. Es geht um das, was sie getan haben, nicht um das, was sie sind. Letzteres kann ich nicht beurteilen. 

Meine Kaffeemaschine

Ich besitze eine Kaffeemaschine. Keine von diesen klassischen Dingern, in die man Filtertüten und Kaffeepulver nebst frisch gezapftem Leitungswasser einfüllt, sondern so was modernes, in das ein Kaffeepad1 und frisch gezapftes Leitungswasser gefüllt wird, was den Prozess des Kaffeemachens natürlich unheimlich vereinfacht.
Meine Kaffeemaschine besitzt drei Knöpfe. „Eine Tasse“, „Ein/Aus“ und „Zwei Tassen“. Soweit, so einfach.
Um die Ein-Aus-Taste hat der Industriedesigner ein rotes Leuchtband gelegt, das während des Erhitzungsvorgangs2 blinkt und nach dessen Abschluss leuchtet. Danach drückt der Benutzer (das bin ich) auf die gewünschte Tassenzahl. Dabei darf er sich nicht davon ablenken lassen, dass sein Kaffeebecher nur dann voll wird, wenn er die Taste „Zwei Tassen“ drückt. Soviel zur Theorie.

Da aber der Ein-Aus-Knopf so wichtig leuchtet, drücke ich jedes Mal, wirklich jedes Mal auf welche Taste? Richtig, Ein-Aus. Um sie dann gleich wieder zu drücken und abschließend noch „Zwei Tassen“ zu betätigen. *seufz* Guten Morgen.


  1. Das ist kein Wörterbucheintrag, also ich lasse mich jetzt nicht über Anglizismen aus. 

  2. Man nimmt natürlich frisch kalt gezapftes Leitungswasser, zumal in meiner Küche, in der es lediglich einen Kaltwasseranschluss gibt, der durch einen elektrischen Durchlauferhitzer ergänzt wird. Das ganze bei einem Wasserdruck, der in bar kaum auszudrücken sein dürfte… 

Die Konsummühle am Klosterkamp

Dass Magdeburg – zumindest früher einmal – ein bedeutender Industriestandort war, entgeht wohl nur dem flüchtigen Betrachter. Besuchern der Stadt, die mit der Eisenbahn aus Süden oder Osten anreisen, wird das allerdings klar vor Augen geführt. Die Bahnstrecke aus der südlichen Richtung führt kilometerlang an ehemaligen (und einigen wenigen aktuellen) Fabriken vorbei, zumeist aus dem Schwermaschinenbau: Karl Liebknecht (SKL) und Ernst Thälmann (SKET) sowie Georgi Dimitroff waren hier Namenspatrone.
Kommt man aus dem Osten in die Stadt, fällt der Blick nach der Überquerung der Elbe auf die Hafenanlagen. Südlich der im 19. Jahrhundert angelegte Handelshafen und nördlich der Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Industriehafen. Öffnet der Besucher sein Abteilfenster bei Südwind, so kann er womöglich den zumindest geruchsmäßig dominantesten Industriebetrieb in den Häfen wahrnehmen, die Kaffeerösterei Röstfein.

Dominiert die Kaffeerösterei den Geruch im Handelshafen, so wird er architektonisch von Getreidespeichern dominiert, die wohl auch die zahlreichen Mühlen in der Gegend versorgten, wie zum Beispiel die noch bestehenden Magdeburger Mühlenwerke (1911 erbaut) oder die mittlerweile nicht mehr bestehende Magdeburger Hafenmühle Hermann Bergmann (1908 gegründet). Zu den Speichern gehören die beiden so genannten Reichsnährstandspeicher und die bereits in den 1890ern errichteten Speicheranlagen gegenüber der Hafenstraße. Während der Handelshafen eher dem öffentlichen Umschlagverkehr und der Lagerung dienen sollte, war der Industriehafen dazu gedacht, die Versorgung der Fabrikanlagen in Rothensee mit Rohstoffen zu sichern. Das waren unter anderem die Großgaserei, Mikramag (ein Großkraftwerk, das 1934 etwa 60 MW elektrische Energie erzeugte), später die Zinkhütte und die Brabag. Hier jedoch wurde auch eine weitere Industriemühle errichtet, die so genannte Konsummühle.

Bauherr war die „Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Consumvereine mbH“. 1894 in Hamburg gegründet, war sie die Großhandelsorganisation der in Deutschland zu dieser Zeit weit verbreiteten Konsumgenossenschaften. Ab 1910 begann die GEG mit der Errichtung eigener Produktionsbetriebe, zunächst mit einer Seifenfabrik in Riesa.1 In diesem Sinne sollte auch in Magdeburg eine Mühle gebaut werden, auch um die Konsumgenossenschaften der Gegend unabhängig von anderen Mehlerzeugern zu machen. Aber nicht nur wirtschaftliche Unabhängigkeit war das Ziel, sondern die Schaffung einer Musteranlage einer modernen Mühle. Dieses Streben nach Modernität spiegelt sich auch in der äußeren Gestaltung der Anlage wider. Drei kubisch strenge Gebäudeblöcke mit einer Verkleidung aus rotem Klinker bilden den Hauptteil der Anlage, dazu kommt noch ein – mittlerweile zu Wohnungen umgebautes – Verwaltungsgebäude. Mit einer Gebäudehöhe von etwa 26 Metern für die Mühle und sogar 40 Metern beim Silo bildet die Konsummühle eine städtebauliche Dominante im nördlichen Stadtbereich, eine Tatsache, die den damaligen Stadtbaurat Johannes Göderitz bewog, eine Bearbeitung der ersten Entwürfe zu fordern. Zwar ist unklar, ob dies tatsächlich im Sinne der Stadt erfolgte, allerdings weicht die Bauausführung beim Silo von den ursprünglichen Plänen ab, wenn auch nur leicht. 1927 konnte die Mühle in Betrieb genommen werden, das Silo wohl erst einige Monate später. Die Mühle selbst befindet sich im östlichen Gebäudeblock, der westliche Block enthielt den Mehlspeicher und die Mehlmischanlagen auf insgesamt sechs Etagen.

Die Krafterzeugung für den Betrieb der Anlagen erfolgte in einem kleineren Nebengebäude, in dem Dampf für die Heizung und Getreidetrocknung erzeugt wurde. Transformatoren sorgten für die Bereitstellung des elektrischen Stroms für die anderen Maschinen in der Mühle. Hinter diesem Gebäude befand sich bis in die 1970er Jahre auch der Eisenbahnanschluss zur Versorgung mit Kohle.

Dieses Gleis war aber nicht das einzige, das zur Mühle führte. An der dem Hafenbecken zugewandten Seite gab es noch weitere Gleise, auf denen bis zu fünf Güterzüge gleichzeitig mit Mehl und anderen Erzeugnissen beladen werden konnten. Auf dieser Seite befand sich auch eine Sackförderanlage, mit deren Hilfe Schiffe beladen werden konnten. Die Versorgung mit Getreide fand per Schiff, Bahn und Lkw (oder auch ganz klassisch mit dem Pferdefuhrwerk) statt, dazu befanden sich entsprechende Entladeanlagen am Silo.
In diesem Silo wurde das Getreide zunächst zwischengelagert. Dazu standen 66 Silozellen mit einem Fassungsvermögen von je etwa 150 Kubikmetern zur Verfügung. Das entspricht einer Lagerkapazität von etwa 7.500 Tonnen Getreide. Das Getreide gelangte dann unterirdisch durch Transportbänder oder -wagen zur Mühle oder zur Reinigung im Kopf des Silos. Insgesamt war die gesamte Anlage so konstruiert, dass möglichst wenig menschliches Eingreifen in den Transportprozess notwendig war.

Ebenso war auch der Mahlprozess so geplant, dass Mehlprodukte niemals frei in den Raum gelangen konnten. Dieses Verhindern des Mehlstaubs ist sowohl zur Gesundheitsvorsorge der Arbeiter als auch zur Vermeidung von Mehlstaubexplosionen wichtig. Das Mühlengebäude selbst besteht aus dem Keller, Erd- und vier Obergeschossen sowie dem Dachgeschoss, auf die sich die Arbeitsgänge verteilen. Dabei nahm das Erdgeschoss die Transmissionen auf, über die der Antrieb aller Maschinen erfolgte, im Geschoss darüber befanden sich die Walzenstühle, in denen der eigentliche Mahlvorgang stattfindet. Im zweiten Obergeschoss befanden sich die Schnecken und Rohre zum Transport der Mahlprodukte. Im dritten Obergeschoss hatten die Dunstputzmaschinen ihren Platz, die die Flugkleie vom Gries trennten und das Mehlprodukt nach Güte vorsortierten. Dieser Sortierungsvorgang wurde schließlich im vierten Obergeschoss fortgesetzt, das als Plansichterboden diente. Das Dachgeschoss übernahm die Ventilatoren und Staubsaugfilter. Insgesamt hatte die Mühle eine Verarbeitungskapazität von 200 Tonnen Getreide am Tag.
Die Mehlprodukte wurden dann ebenfalls automatisch über die Verbindungsbrücke im 2. Obergeschoss ins Mehllager transportiert, wo sie bis zum Versand in den Mehlmischmaschinen lagerten. Die Abfallprodukte gelangten in den Kleieboden, auch das vollautomatisch über die Transportbrücke im dritten Stock. Das Erdgeschoss des Mehlspeichers nutzte man als Expedition, auf den anderen Etagen lagerte die in Säcke verpackte Ware.

In der weiteren baulichen Entwicklung beantragte die Firma 1938 den Bau eines „Wohlfahrtsgebäudes“, das auch die Luftschutzeinrichtungen aufnehmen sollte. Die Erteilung einer Baugenehmigung lehnte die Stadt Magdeburg jedoch ab. Stattdessen wurden 1940 im Keller des Silos Luftschutzräume eingebaut. Im Krieg erleidet die Anlage einige Schäden, so wird das Silo an seiner Nordostwand getroffen und das Kesselhaus zum Teil zerstört. Nach dem Krieg wird das Gebäude dem Konsum-Genossenschaftsverband Provinz Sachsen zugeschlagen, der sich entsprechend der Gründung Sachsen-Anhalts bald umbenennt. Die Schäden an den Gebäuden werden beseitigt und auch ein Neubauprojekt in Angriff genommen – der „Bau eines Wohlfahrtgebäudes mit Saal, überwiegend in Selbsthilfe“, wie es im Bauantrag heißt. Der Saal fasst 422 Sitzplätze, aber auch die Werksküche und eine Konsumverkaufsstelle finden im Gebäude Platz. Zwar ist bereits im Dezember 1948 der Rohbauabschnitt I abnahmefähig, aber die Fertigstellung des Gebäudes dauert noch bis zum Dezember 1950. 1952 kommt es zu letzten Veränderungen an der Bausubstanz. So wird beispielsweise der 1929 errichtete eingeschossige Getreidelagerschuppen (über 2500 Quadratmeter Grundfläche) mittels einer Sackförderbrücke mit Silo und Mehllager verbunden. Außerdem wird im Sommer 1952 das dominante Logo der GEG von der Stirnseite des Silos entfernt.
In der DDR schließlich produziert die Mühle für das Konsum-Süß- und Dauerbackwarenkombinat KONSÜ Markkleeberg und stellte Graupen, Grieß, Grütze, Nudeln, Haferflocken und Brot (in den 1970er Jahren hatte man die betriebseigene Bäckerei zu einer Großbäckerei ausgebaut) her. Nach der Wende von der Mühle Rüningen AG übernommen, steht der Betrieb mittlerweile leer. Allerdings gilt der Komplex der Konsummühle als „Baudenkmal von sehr hoher kulturell-künstlerischer, technisch-wirtschaftlicher sowie städtebaulicher Bedeutung“. Das Landesamt für Denkmalpflege ordnet die Mühle in den Bereich „Klassische Moderne“ ein und hebt die Bedeutung für die architekturgeschichtliche Stellung Magdeburgs als ein Zentrum moderner Architektur in der Weimarer Republik hervor. Bliebe zu hoffen, dass es gelingt, für dieses Baudenkmal eine Nutzung zu finden.

Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern des Bauaktenarchivs der Stadt Magdeburg und Frau Kahmann von der Mühle Rüningen GmbH & Co. KG.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Jahr 2010 auf flintcynic.com, das mittlerweile zu anderen Zwecken umgebaut wird. Alle Bilder sind von Claus Hock/edition flint.


  1. Mehr zur Geschichte der GEG und Konsumvereinen im Allgemeinen gibt es beim Zentralverband deutscher Konsumvereine

Des Cynics Wörterbuch, Teil XIV

Nach langer Zeit mal wieder ein Eintrag im Wörterbuch. Passt auch in die Kategorie Fußballerisches, aber naja. Heute:

Derby, das. Nomen, neutrum. Fußballspiel zwischen zwei Mannschaften, die zueinander in besonderer Beziehung stehen.

Was ist nun diese besondere Beziehung? Glaubt man dem Mitteldeutschen Rundfunk, so reicht es vollkommen aus, wenn die betroffenen Vereine aus dem Gebiet der neuen Bundesländer kommen. Das ist mir aber zu einfach und zu billig und hat mit dem Derbybegriff der meisten mir bekannten Fußballanhänger nichts zu tun. Ähnliche Verwässerungen stellen Bildungen wie „Nord-Süd-Derby“ für die Paarung HSV-Bayern dar. Nun verändern sich Wortbedeutungen und Wortgebräuche ja gern mal, allerdings muss man das nicht gut finden – und gerade im Fall des Worts Derby empfinde ich das als störend, da durch die Aufweichung des Begriffs Derby quasi jede Partie als Derby bezeichnet werden könnte, was wohl kaum sinnvoll ist.

Was aber ist nun ein Derby? Im klassischen Sinn bezeichnet das Wort das Aufeinandertreffen zweier rivalisierender Mannschaften aus derselben Region, genauer aus derselben Stadt. So gilt die Paarung Nottingham Forest gegen Notts County als ältestes Derby im Bereich der Mannschaftssportart Fußball. Im erweiterten Sinn bezieht sich der Begriff dann auf Mannschaften aus einer Region. Beispiele für die engste Auslegung wäre die Paarung HSV-St. Pauli, für die erweiterte Nürnberg-Fürth oder Schalke-Dortmund. Die heute übliche notwendige Rivalität muss übrigens auch nicht schon immer bestanden haben, noch muss sie ewig währen.

Es gibt bestimmte Paarungen, die rein geographisch durchaus als Derby gelten könnten, bei denen aber kein richtiges Derbyverhältnis zustande kommt. Da wären zum Beispiel Paarungen mit Beteiligung von Bayer Leverkusen oder dem VfL Wolfsburg. Beide kann man fantechnisch eigentlich nicht ernst nehmen. Genau so wird es auch kein Leipziger Derby geben, so lange der 1. FC Lok nicht auf die BSG Chemie Leipzig trifft, da es in Leipzig schlicht keinen anderen Verein gibt. Man könnte sagen, diese Clubs1 sind schlicht nicht satisfaktionsfähig. Dies trifft aus anderen Gründen im Zusammenhang mit dem 1. FC Magdeburg nach meiner bescheidenen Meinung auch auf Germania Halberstadt und Preussen Magdeburg zu, die beide bisher nicht damit aufgefallen sind, dem FCM ernsthaft Konkurrenz machen zu wollen – auch wenn Halberstadt mittlerweile in derselben Spielklasse spielt.

Für den 1. FC Magdeburg gibt es daher nur drei Derbys. Dabei sind zwei in ihrer Bedeutung mittlerweile jedoch so gefallen, dass sie, sollte die Paarung morgen stattfinden, kaum noch als Derby zu erkennen wären.
Es handelt sich dabei zunächst um die Partie gegen den FSV Lok Stendal. Den Verein gibt es nicht mehr, sein Nachfolgeclub ist der 1. FC Lok Stendal. Insbesondere in den 1990ern war die Rivalität mit der früheren BSG aus der Altmark recht groß, die Spiele gegen Stendal fanden vor rund 10.000 Zuschauern statt – zu einer Zeit als der Zuschauerschnitt pro Spiel unter 2.500 lag. Die Rivalität war so groß, dass Magdeburger Fans das Benefiz-Gastspiel ihres Vereins zur Rettung der finanziell angeschlagenen Stendaler weitgehend boykottierten.
Dann gibt es noch die Partien gegen Fortuna Magdeburg. Auch die Fortuna ist mittlerweile wieder in den unteren Regionen verschwunden und spielt nur noch gegen die Zweite des 1. FCM. Mitte der 1990er wechselten einige frühere Clubspieler zur Fortuna, die mit dem erklärten Ziel antrat, den FCM als Nummer eins in Magdeburg abzulösen. Auch hier waren die Partien mit rund zehntausend Zuschauern gut besucht, auch weil die Fortuna auf ihr Heimrecht verzichtete und so beide Partien gegen den Club im Grube-Stadion stattfanden. Die Geschichte hätte auch anders ausgehen können, wäre nicht er FCM mit einem Punkt Vorsprung Erster in der Oberliga geworden, sondern die Fortuna, die aber eben nur Dritter wurde und auch im folgenden Jahr den Aufstieg um zwei Punkte verpasste. So aber ging dem Stadtrivalen das Geld aus und pünktlich zur Fertigstellung des sanierten Stadions musste der Verein sich von höheren Ambitionen verabschieden.
So bleibt nur noch ein Derby mit aktuellem Charakter, das gegen die Mannschaft aus der seit einigen Tagen nicht mehr größten Stadt Sachsen-Anhalts an der Saale. Die spielen momentan zwar eine Liga höher, sind allerdings nach wie vor in der Fansicht des Magdeburgers nur die Nummer zwei im Land. Klar, liegen doch die Hallenser in der Trophäenzahl klar hinter den Magdeburgern und auch mit Blick auf die Fanbasis fühlt sich der Magdeburger klar überlegen. Hier ist die geographische Entfernung schon am oberen Ende, die Rivalität allerdings auch sehr stark, so dass die Bezeichnung Derby gerechtfertigt ist.

Das Duell gegen die SG Dynamo Dresden dagegen ist kein Derby. Dazu ist die geographische Distanz zwischen beiden Vereinen schlicht zu groß. Zweifelsohne ist diese Paarung aber ein Traditionsduell, bei dem ein Sieg wichtiger ist als bei manch anderem Spiel, insofern ist die Konfusion auf Seiten mancher Berichterstatter sicher verständlich.

Wir halten fest. Ein Derby ist ein Duell zweier geographisch nahe beieinander situierten Fußballmannschaften, bei denen es auch eine Rivalität gibt. Nur wenn beide Bedingungen erfüllt sind, kann man von einem Derby sprechen, sonst muss man sich ein anderes Wort suchen.


  1. Die beiden genannten und die nicht genannten Österreicher. 

Das Stadion Neue Welt und die Europakampfbahn

Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Jahr 2010 auf flintcynic.com, das mittlerweile zu anderen Zwecken umgebaut wird. Von dort stammen auch die zugeordneten Kommentare. Alle Fotos sind von Claus Hock/edition flint.

Halt. Stadion „Neue Welt“ in Magdeburg? Wo ist das denn bitte und warum heißt das so? Beantworten wir doch Frage Zwo zuerst – ich habe keine Ahnung. Fakt ist, dass schon 1911 das an der Königsborner Straße 11 (heute Berliner Chaussee) stehende Gasthaus den Namen Waldschänke „Neue Welt“ führte. Dieses Gasthaus, das heute noch vorhanden ist, bestand ursprünglich (1879) aus einem eher bescheidenen Ausflugslokal, aber in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg entwickelt der Besitzer Ernst Döring, dem auch die Dampfbierbrauerei in Gommern gehört, eine rege Bautätigkeit. Am wichtigsten ist gleich der erste Bauabschnitt, der das Gebäude in seiner Grundfläche mehr als verdoppelt. Döring lässt einen Anbau mit Tanzsaal errichten, der über eine Bühne von 29,86 Quadratmetern verfügt – 0,14 Quadratmeter unter dem polizeilich zugelassenen Höchstmaß. 385 Sitzplätze sind um die Tanzfläche gruppiert, die mit 280 Quadratmetern fast die Hälfte des Anbaus einnimmt. Mit dem Brandschutz nimmt es der Betreiber allerdings nicht so genau wie eine Rechnung der Bauschlosserei Lüderitz über den „zwangsweisen“ Einbau von „selbsttätig zufallend“ gestalteten feuer- und rauchsicheren Türen – Brandschutztüren würden wir heute sagen – zeigt. Kaum sind die Brandschutztüren im Februar 1911 eingebaut, geht der nächste Bauantrag bei der Stadt ein: Döring möchte den Tanzsaal erweitern, außerdem wird am nördlichen Ufer des Sees auf dem Grundstück ein so genanntes Tanzzelt errichtet, ein Pavillon, dem 1913 noch eine Küche angebaut wird.

Dann allerdings ist erstmal Schluss mit dem Amüsierbetrieb in der Neuen Welt. Im Weltkrieg werden Rekruten des 12. Landsturm-Infanterie-Ersatzbataillons auf dem Gelände einquartiert, allerdings unter Bedingungen, die den „Regeln der Hygiene hohnlachen“, wie es in einem Brief an die Stadt heißt, in dem um Zuweisung eines anderen Quartiers gebeten wird. In der Neuen Welt herrsche Dysenterie, da die einzig funktionierenden Wasser-Toiletten für die Offiziere vorgesehen sind und die Mannschaftsgrade nicht eben vorschriftsmäßig Latrinen gegraben haben. Das Trinkwasser sei verseucht und unter den „Rückkehrern aus dem Osten könnten Typhusträger“ sein. Von der Cholera wolle der Briefschreiber gar nicht erst anfangen. Die Stadt verspricht Abhilfe, allerdings ist nicht klar, in welcher Form. Es gibt keine weiteren Briefe zu diesem Thema.

Nach dem Krieg gibt es mal wieder Mängelberichte. 1921 finden sich an der elektrischen Anlage unzulässig überbrückte Sicherungen. Außerdem wird festgestellt, dass der Bühnenvorhang nicht aus schwer entflammbarem Material ist. Eine erneute Aufforderung zur Mängelbeseitigung lehnt der neue Eigentümer, Wolfgang Liesegang, ab. Er habe die Leuchtmittel aus der Beleuchtungsanlage entfernt, da er den Tanzsaal „anderen Zwecken zugeführt“ hat. Welche Zwecke das sind, lässt ein weiteres Schreiben an die Stadt erahnen, in dem Liesegang sein Unverständnis über eine baupolizeiliche Maßnahme ausdrückt: Er soll zwischen der Wohnung eines seiner Mieter – das ehemalige Ausflugslokal ist jetzt Wohnhaus – und dem Strohlager eine Brandschutzwand ziehen. Ein Strohlager ist also 1924 aus dem einst beliebten Ausflugslokal geworden.

Bald darauf aber beginnt die wohl beste Zeit für das Gelände. Eigentümer ist jetzt das 1924 in Magdeburg gegründete „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund deutscher Kriegsteilnehmer und Republikaner“. Schritt für Schritt bauten die Reichsbannerleute das Gelände aus, es entstanden ein Fußball- und Leichtathletikstadion mit Tribüne, Tennisplätze samt Wettkampfcourt, sowie weitere Sportplätze und eine Schießbahn. Das ehemalige Ausflugslokal diente nun als Verwaltungsgebäude und am Badestrand wurden Umkleiden und ein neues Restaurant errichtet. Schließlich wurde 1929 der Bau des Sprungturms beantragt, der in Stahlbetonbauweise auf dem Grund des Sees verankert ist. Der Zugang erfolgte einerseits über einen Steg direkt vom Ufer, aber auch direkt aus dem Wasser. Sprünge aus 10, 6 und 3,25 Meter waren nun möglich. Das Strandbad wird schließlich im Mai 1930 eröffnet. Im selben Jahr opfert man einen Teil der Tennisplätze dem Bau einer Tankstelle des Deutschen Benzol-Vertriebs (ein Vorläufer der Firma Aral), die mindestens bis in die 1950er Jahre bestand. Kaum aber hatte sich das Reichsbanner im Stadion „Neue Welt“ etabliert, da machte sich Deutschland auf den Weg ins Tausendjährige Reich. Das Gelände fiel an die Stadt, die ebenda 1933 begann, die Europa-Kampfbahn zu errichten.

Magdeburg war als Ausrichter der IV. Schwimm-Europameisterschaften bestimmt worden, und im August 1934 sollte es soweit sein. Eine gute Gelegenheit für den Magdeburger Schwimm-Club von 1896 (einer der beiden großen Magdeburger Schwimmvereine, der andere war Hellas) sich zu präsentieren, denn die 96er waren als Ausrichter vor Ort bestimmt worden. Mit dem Bau der Wettkampfstätte wurde hingegen die Wilhelmsbad eGmbH beauftragt. Die Anlage wurde schließlich an der Stelle errichtet, an der sich vor der Umgestaltung durch das Reichsbanner noch ein Fischteich befunden hatte. Im ursprünglichen Entwurf vorgesehene runde Enden der Zuschauertribünen wurden begradigt, womöglich passte das einfach besser in die „neue Zeit“. Trotz knapp bemessenen Zeit wurden die Anlagen rechtzeitig fertig – Bauträger war die Deutsche Arbeitsfront – und konnten im Juni 1934 übergeben werden.
Am 12. August wurden die Europameisterschaften dann mit dem Einmarsch der teilnehmenden Nationen im Stadion Neue Welt eröffnet, aber im Gegensatz zur heutigen Praxis bei Olympischen Spielen fanden auch schon an diesem Tag Wettkämpfe statt. Am Abend gab es dann noch den obligatorischen Empfang der Ehrengäste und „Mannschaftsführer“, wie die Magdeburgische Zeitung schreibt, durch die Stadt Magdeburg. Über acht Tage ziehen sich die Wettkämpfe in der eng besetzten Europa-Kampfbahn, eingerahmt vom Begrüßungsabend am Vorabend der Eröffnung und dem gemeinsamen Ausflug der Athleten nach Goslar und Hahnenklee am 20. August. Man stelle sich einmal vor, bei der Europameisterschaft würden die Athleten heute noch nach den Wettkämpfen gemeinsam irgendwohin fahren. Überhaupt wirkt die ganze Veranstaltung sehr viel familiärer als heutzutage vorstellbar.

So ist beispielsweise die frühere Schwimmlegende Ete Rademacher (Olympiagold und -silber, mehrere Weltrekorde) als Starter zumindest in den Finals aktiv, wo ihm dann auch ein Lapsus unterläuft. Beim Finale über 100 Meter Freistil der Frauen versagt die Starterpistole – was die Athletinnen nicht daran hindert zu starten. Pudelnass muss also ein zweiter Versuch unternommen werden, der dann auch klappt. Souverän gewinnt die niederländische 16-jährige Weltrekordlerin Willy den Ouden in 1:07,1. Sie wird auch mit der Staffel Europameister, auf ein mögliches Wiederholungsrennen über 400 Meter Freistil verzichtet sie zugunsten ihrer Teamkollegin Rie Mastenbroek; beide hatten nach 5:27,4 angeschlagen. Die Deutschen schneiden ganz gut ab, allerdings weniger im Schwimmen als vielmehr in den Sprungwettbewerben, wo sie alle vier Titel gewinnen. Letztlich gewinnt Deutschland die seinerzeit prestigeträchtige Nationenwertung vor dem großen Konkurrenten Ungarn.
Die Magdeburgische Zeitung zieht zum Ende der Wettkämpfe eine positive Bilanz: Nicht nur sei die Veranstaltung gelungen, sondern „[es] geht trotz einiger Mängel jedenfalls im deutschen Schwimmsport aufwärts.“ Natürlich ist auch Wehmut dabei, wenn der Autor A. F. schreibt: „Europa war bei uns zu Gaste und scheidet nun wieder. Für die Menschen, die hierhergekommen sind, wird das trotz allem nicht so besonders schwer sein, weil sie es ja gewohnt sind, Gastspiele zu geben und dann wieder davonzufahren. Wir aber sehen solche Tage nicht allzuoft in unseren Mauern. Sie sind für uns sehr gezählt und wir müssen lange daran zehren. […] Deshalb strömte Magdeburg hinaus nach der Kampfbahn und gab sich ein Stelldichein mit den Internationalen, zum letzen Mal.“ (Magdeburgische Zeitung, 20. August 1934)

In der Tat versinkt die Anlage bald darauf in einer Art Dornröschenschlaf, aus dem sie nur erweckt wird, wenn etwas auszubessern ist, wie die immer wieder nachgebenden Spundwände. 1939 werden schließlich die Tribünen beseitigt, die einerseits zu groß sind für den Bedarf in Magdeburg, obwohl ausschließlich Magdeburger Clubs zwischen 1932 und 1939 die Mannschaftsmeisterschaft im Schwimmen gewinnen – Hellas sieben-, der MSC von 1896 einmal. Andererseits wurden die Tribünen ja in großer Eile errichtet, was sich vermutlich auch auf die Qualität auswirkte. Die Tribünen werden durch etwa halb so hohe ersetzt, immer noch 3,6 Meter hoch. Insgesamt finden nun 1.680 Personen im Schwimmstadion Platz. Der Zweite Weltkrieg macht der Entwicklung des Geländes dann ein Ende, obwohl das Schwimmbad noch im Kriege in Benutzung ist und seine Instandhaltung auch als kriegswichtige Maßnahme eingeschätzt wird: Die Bevölkerung soll sich schließlich amüsieren, auch wenn ringsum alles in Trümmer fällt.

Am Ausgang des Krieges erlebt das Stadion Neue Welt seine dunkelste Stunde. Im Mai 1933 schon war die ehemalige Bundesschule des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold von der SA in ein Sammellager für „Schutzhäftlinge“ umgewandelt worden. Das Polizeigefängnis und das so genannte Braune Haus, das neu eingerichtete Gefängnis der Gestapo in der Nähe des Kloster Unser Lieben Frauen, waren durch die Verhaftungswelle nach den Märzwahlen 1933 völlig überbelegt. Etwa 200 Häftlinge wurden daher in primitiven Baracken bis August 1933 in der Neuen Welt untergebracht, vor allem solche, für die in den anderen Magdeburger Sammellagern in der Rudolfschen Villa oder am Zollhafen kein Platz mehr war. Im August 1933 wurde das Lager aufgelöst, die noch verbliebenen Häftlinge wurden in das KZ Lichtenburg gebracht. Die dunkelste Stunde des Stadions Neue Welt schlug erst 1945, als die SS dort 25 weibliche KZ-Häftlinge aus Polen ermordete und in einem Bombenkrater verscharrte. 1951 fand man die sterblichen Überreste. Heute erinnert ein Gedenkstein an diese Frauen und die Opfer des SA-Lagers.

Ab den 1950er Jahren wird das Stadion dann wieder als Erholungsstätte genutzt. Da werden dann Kassenhäuschen gebaut, am Nordufer des Sees ein Strandkaffee und Umkleiden errichtet, wobei die bereits vorhandenen Fundamente aus den 1930ern benutzt werden. Auch das erste Hochschulsportfest der damaligen Hochschule für Schwermaschinenbau fand hier statt. Das war 1955.

Zumindest in den 1960er Jahren wird das Tanzlokal als Gaststätte der HO genutzt, später soll aber auch noch eine Nutzung in Form eines Kreiswehrersatzamts stattgefunden haben. Bis in die späten 1980er Jahre bleibt das Gelände ein Erholungsgebiet, wobei der Badesee auch wegen des Sprungturms eines der beliebtesten Magdeburger Gewässer ist. Noch 1985 werden 10 Finnhütten am Nordufer des Sees aufgestellt, aber bereits nach der Saison 1989 ist Schluss mit dem Badevergnügen – der See ist umgekippt. In einem Gutachten zur möglichen Sanierung aus dem Jahre 1993 wird ausgeführt, dass die im Seewasser gelöste Menge Phosphor, durch die Bodenbeschaffenheit sowieso schon überdurchschnittlich, durch die Beanspruchung des Sees als Badegewässer durch 63.000 Badegäste im Sommer 1989 enorm angestiegen sei und sich außerdem Unmengen an Keimen im See fänden, die zum Großteil auch von den Badegästen herein getragen wurden. Eine chemische Sanierung sei nicht empfehlenswert. Zunächst könne sie nur einmal alle zehn Jahre durchgeführt werden und außerdem habe sie Auswirkungen auf das Grundwasser.
Das Gutachten empfiehlt letztlich die Errichtung eines Beckenbads wegen der gestiegenen Anforderungen an den Grundwasserschutz. Eine weitere Nutzung des Sees als Badegewässer wird ausgeschlossen, auch weil die nutzbare Fläche auf 20% reduziert ist – in der DDR lag sie laut Vorschrift bei 33%.

Wir bedanken uns bei Frau Popko vom Liegenschaftsservice der Stadt Magdeburg für die Führung über das Gelände, sowie beim Bauaktenarchiv und dem Stadtarchiv Magdeburg für die Unterstützung.

Update: Nachdem sich gegen Ende des Jahres 2012 einige Parteien für die Nutzung des Geländes interessierten, brannte Ende Januar das ehemalige Tanzlokal. Da kein Stromanschluss bestand, geht die Polizei von Brandstiftung aus. Die Feuerwehr konnte nur noch das kontrollierte Abbrennen des Gebäudes gewährleisten. Wieder einmal ist der Stadt Magdeburg ein denkmalgeschütztes Gebäude unter mysteriösen Umständen verloren gegangen.

Das Ende der Winterpause

In der Bundesliga ist die Winterpause schon beendet und der erste Spieltag bescherte dem geneigten Zuschauer denn auch die ein oder andere spektakuläre Partie. Leider ließen sich meine Gladbacher nicht von der Torfreude der Dortmunder, Schalker oder Hannoveraner anstecken, glücklicherweise aber auch nicht von dem Abwehrchaos der Schalker und Hannoveraner. Dafür durfte Champions-League-Aspirant Tim Wiese als Gladbachs Gegner zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor bleiben. Nunja.

Freunde der Regionalliga Nordost müssen sich noch etwas gedulden bis es wieder losgeht, denn der erste Rückrundenspieltag ist erst für das zweite Februarwochenende angesetzt. Da der 1. FC Magdeburg aber schon das Ende seiner Transferaktivitäten verkündet hat – und weil ich schon länger nichts mehr geschrieben habe – hier nun ein Ausblick auf den Rest der Saison 2012–13. Ich schreibe bewusst nicht „Rückrunde“, da auch noch das letzte Spiel der Hinrunde auszutragen ist und es außerdem ja noch den Landespokal gibt.
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