Ich schreibe ja nicht sonderlich regelmäßig in dieses Blog (man verschone mich mit der Geschlechterfrage!). Das liegt nun aber mitnichten daran, dass nichts interessantes, dokumentationswürdiges passieren würde.
Manchmal hat man ein Erlebnis und schreibt das auf. Das ist kein Problem, denn das Erlebnis ist dann das eigene. Es gehört dem Aufschreiber selbst, er allein entscheidet, wie er es gestaltet und erzählt. Dann aber gibt es Momente, in denen dem geneigten Blogger etwas erzählt wird, von Freunden, Bekannten usw. Dieses Etwas ist dann womöglich auch noch Freunden, Bekannten usw. der besagten Freunde, Bekannten usw. passiert und nicht ihnen selbst. Was tut man nun mit solchen Erlebnissen?
Einerseits ist es schön, wenn mir Dinge erzählt werden, die man vielleicht nicht jedem erzählen würde. Denn das zeugt davon, dass mir andere Menschen vertrauen. Andererseits schränkt eben dieses Vertrauen meine Bereitschaft ein, über solche Erzählungen zu bloggen. Das gilt insbesondere dann, wenn das erzählte Erlebnis noch Dritte betrifft.
Klar könnte ich mir jedes Mal eine Genehmigung einholen, und dann eben trotzdem bloggen, anonymisiert und nicht zuordbar. Aber was, wenn ich dann eine Meinung zu dem Geschilderten schreibe, die nicht eben vorteilhaft ist? Gut, Freunden sollte man ehrlich die Meinung sagen können. Aber ist ein Blog der richtige Ort für eine Meinung über Erlebnisse und Taten anderer aus dem Freundeskreis? Ich denke nicht, denn der richtige Ort dafür ist das persönliche Gespräch. Und deshalb schreibe ich nicht. Zumindest nicht so oft, wie ich etwas zu (be)schreiben hätte.
Pingback: Flint » Metablogging oder die Frage nach dem Grund «
Pingback: Edition Flint » Metablogging oder die Frage nach dem Grund