Kategorie-Archiv: Das Kurzwort

Überfordert

Ich bin überfordert. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich als erstes kritisieren soll auf diesem Planeten.

Da werden die Olympischen Spiele in einem Land veranstaltet, in dem das öffentliche Bekenntnis zur Homosexualität als Propaganda ausgelegt und strafrechtlich verfolgt werden kann – und das IOC tut gar nichts dagegen, sondern weist die Athleten darauf hin, dass die Regel 50 einen Protest gegen dieses Gesetz verbiete. De Regel 50 dient natürlich nur dem Schutz der Athleten.

Da planen die Briten und Amerikaner ein militärisches Eingreifen in Syrien. Denn natürlich ist es viel schlimmer, wenn dort Unbeteiligte im Bürgerkrieg mit Giftgas umgebracht werden als durch konventionelle Waffen in den letzten 29 Monaten…

Neben allem gibt es dann noch die NSA, die fleißig alles abhört, was nicht ohne Telekommunikation in der Wildnis lebt. Also: die eigenen Bürger (natürlich nur aus Versehen), EU-Büros in Brüssel, die Vereinten Nationen – und natürlich unzählige Privatbürger auf dem gesamten Planeten. Achja, die Briten halten dann ganz nebenbei den Partner eines an der Enthüllung beteiligten Journalisten für fast 9 Stunden am Flughafen fest auf Grundlage eines ihrer Antiterrorgesetze. Und die deutsche Bundesregierung…tut nichts, außer parlamentarische Anfragen nur rudimentär zu beantworten

Hab ich was vergessen? Achja, Bundestagswahl ist auch bald. Chancen auf einen Kanzlerwechsel?1 Gleich null. Klasse.

Irgendwie habe ich so gar keine Lust mehr.


  1. Oder heißt das jetzt Kanzlerinwechsel? 

Meine Kaffeemaschine

Ich besitze eine Kaffeemaschine. Keine von diesen klassischen Dingern, in die man Filtertüten und Kaffeepulver nebst frisch gezapftem Leitungswasser einfüllt, sondern so was modernes, in das ein Kaffeepad1 und frisch gezapftes Leitungswasser gefüllt wird, was den Prozess des Kaffeemachens natürlich unheimlich vereinfacht.
Meine Kaffeemaschine besitzt drei Knöpfe. „Eine Tasse“, „Ein/Aus“ und „Zwei Tassen“. Soweit, so einfach.
Um die Ein-Aus-Taste hat der Industriedesigner ein rotes Leuchtband gelegt, das während des Erhitzungsvorgangs2 blinkt und nach dessen Abschluss leuchtet. Danach drückt der Benutzer (das bin ich) auf die gewünschte Tassenzahl. Dabei darf er sich nicht davon ablenken lassen, dass sein Kaffeebecher nur dann voll wird, wenn er die Taste „Zwei Tassen“ drückt. Soviel zur Theorie.

Da aber der Ein-Aus-Knopf so wichtig leuchtet, drücke ich jedes Mal, wirklich jedes Mal auf welche Taste? Richtig, Ein-Aus. Um sie dann gleich wieder zu drücken und abschließend noch „Zwei Tassen“ zu betätigen. *seufz* Guten Morgen.


  1. Das ist kein Wörterbucheintrag, also ich lasse mich jetzt nicht über Anglizismen aus. 

  2. Man nimmt natürlich frisch kalt gezapftes Leitungswasser, zumal in meiner Küche, in der es lediglich einen Kaltwasseranschluss gibt, der durch einen elektrischen Durchlauferhitzer ergänzt wird. Das ganze bei einem Wasserdruck, der in bar kaum auszudrücken sein dürfte… 

Alles wie immer…

Nun sind bereits sechs Spieltage in der Regionalliga und zwei im Landespokal ins Land gegangen, und ein Blick auf die Tabelle lässt erschauern. Leider aber nicht mit einem wohligwarmen Gefühl, sondern eher mit Gänsehaut an allen Körperteilen. Der Club liegt mit 6 Punkten aus 6 Spielen auf Platz 13 der Tabelle und hat die geradezu fantastisch niedrige Zahl von 4 Toren erzielt.
Am gestrigen Sonntag holte die Mannschaft einen Punkt beim bisherigen Tabellenführer Leipzig, wobei ich nicht anwesend war, dass Spiel also nicht beurteilen kann. Aber wenn ein Trainer sich am sechsten Spieltag in der Pressekonferenz hinsetzt und auf die Nachfrage, ob denn das 4-4-2 (Wolf spielte als hängende Spitze und der FCM somit zum ersten Mal mit zwei Spitzen) auch eine Möglichkeit fürs nächste Heimspiel wäre, antwortet: Krieger hat es natürlich leichter, wenn er Unterstützung hat, und das könnte auch eine Möglichkeit fürs nächste Heimspiel sein, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln und feststellen: Ja, ach?

Wenn man das taktische System bis zum Spiel gegen Leipzig analysiert, wird man feststellen, dass es keins ist. Der Club spielt nur mit einer Spitze. Das ist aber gar nicht das Problem. Das Problem ist, dass er nur nominell mit einer Spitze spielt, die auch noch eine hängende Spitze verkörpert. Die zentralen Mittelfeldspieler, die Krieger den Ball zuspielen sollen, machen das zwar – aber eben schon dreißig, vierzig Meter vor dem Tor. So steht dann die einzige Spitze mit dem Rücken zum Tor – aber eben völlig außerhalb der Zone, in der man mit einer schnellen Drehung und einem Schuss Gefahr erzeugen kann.
Kombiniert man das mit dem absolut mangelhaften Spiel über die Außen, müsste eigentlich für jeden erkennbar sein, dass wir gar keine Torgefahr erzeugen können, selbst wenn wir es wollten!1
Eine Einzelkritik der Spieler erübrigt sich fast, so lange wir in diesem so genannten 4-1-4-1 agieren, das aber bestenfalls ein 4-6-0 ist.
Gegen Meuselwitz wie gegen RB war Torhüter Tischer der beste Mann auf dem Platz. An beiden Gegentoren unschuldig, rettete er den Punkt gegen Leipzig und hielt die Mannschaft gegen Meuselwitz zumindest im Spiel. Apropos erkennen: Mittlerweile scheint sich auch im Trainerstab die Erkenntnis durchzusetzen, dass Kosta Rodrigues nicht mehr für Regionalliga-Fußball taugt. Sowohl gegen Meuselwitz als auch gegen Cottbus machte er hauptsächlich mit schlechten Aktionen auf sich aufmerksam, verschuldete gegen Cottbus sogar das Gegentor. Offenbar ist also doch eine gewisse Erkenntnisfähigkeit vorhanden.

Ein konsequentes Wechseln auf ein 4-4-2, dass dann auch mit Leben erfüllt wird, könnte noch einiges zum Guten wenden, aber das muss man sich natürlich auch zutrauen, sowohl von Seiten des Trainers als auch von Seiten der Mannschaft. Die Mannschaft scheint im übrigen hinter Wolfgang Sandhowe zu stehen, zumindest wird Verteidiger Friebertshäuser, trotz regelmäßiger Böcke zum Abwehrchef befördert, mit den Worten „Diese Leistung war ein klares Signal der Mannschaft. Wir wollen damit zeigen, dass Trainer Sandhowe und wir zusammengehören.“ zitiert. Nunja…

Am nächsten Wochenende spielt der FCM gegen Holstein Kiel, die nach ihrem 4-1-Sieg im Derby gegen den VfB Lübeck sicher motivierter auftreten werden als in der vergangenen Saison. Da wird sich dann zeigen, ob das Meuselwitz- oder das Leipzigspiel den Leistungsstand der Magdeburger Mannschaft widerspiegelte.

Edit: Huch, da hab ich doch glatt das Ergebnis von Kiel-Lübeck falschrum im Kopf gehabt.


  1. Jedermann schließt auch Fußballtrainer mit ein. 

Irreführende Werbung

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Warum eigentlich wirbt der regionale Verkehrsverbund marego mit Plakaten, auf denen das Schloss Hundisburg der Haltestelle Haldensleben zugeordnet wird anstelle des Haltepunkts Hundisburg? Der ist zwar auch auf dem Plakat, aber eher im Hintergrund.

Service Announcement: Merger

Ich bin mit mir selbst überein gekommen, dass es besser ist, meine Blogs zu mergen. Daher habe ich jetzt alle Fußball-bezogenen Einträge, die ursprünglich auf rock.madcynic.com zu finden waren, hierher importiert.

Ab der nächsten Saison gibt’s dann also hier allgemeine Bemerkungen und Fußball.
Toll, oder? Fußball dann übrigens auch in meiner Muttersprache.1


  1. Genau, in tlhIngan 

Öfter mal was Neues

Dachte ich mir zumindest am heutigen Tag und habe mal das Theme dieses Blogs geändert.
Wenn ich es irgendwann noch hinbekomme, den Headertext anders zu positionieren als direkt über dem Magdeburger Dom, werd ich ihn auch wieder einblenden. Aber vorerst bleibt’s so wie es jetzt ist.

Update: Ha! Das ging ja einfacher als gedacht. *haken hinter*

Service Announcement

Den heutigen Abend werde ich – sofern nicht wieder technische Schwierigkeiten auftreten – beim Flint drüben diese gar merkwürdige Musikveranstaltung aus Düsseldorf, die nicht mehr Grand-Prix Eurovision de la Chanson Européenne heißt, begleiten.

Wer da Bock drauf hat, kann ja dort lesen.

Ende des Service Announcement.1


  1. Regular service on this blog will resume as I see fit. Thank you for patience.