…denn bald gibts keinen mehr. Zumindet, wenn man die gegewnwärtigen politischen Ansätze der Grünen mal zu Ende denkt. Atomausstieg, klar, beschlossen. Super. Blöd nur, dass AKW in Deutschland die Grundlast sichern. Das ist die Menge an verfügbarem Strom, die immer vorgehalten werden muss. Als Stromversorger schätzt man das vorher ab und sichert das dann mit langsam reagierenden, aber leistungsfähigen Kraftwerken wie eben AKW ab. Nun wird die BRD ja langsam aber sicher AKW-freie Zone werden und da stellt sich die Frage: Womit soll jetzt die Grundlast gesichert werden. Natürlich braucht es dazu auch leistungsfähige Kraftwerke. Aber sehen wir uns die ökologischen Alternativen an: Solarenergie. Immer sehr schön, relativ ineffizient, wenn man die zur Erzeugung von Photovoltaikelementen benötigte Energie hinzurechnet. Wird natürlich effizienter, wenn durch die globale Erwärmung die Sonnenscheindauer steigt, aber ich schweife ab. Leistungsfähigkeit über längere Zeiträume nicht gegeben, erfordert also zur Sicherung der Grundlast jede Menge Speicher…
Windkraft. Auch super. Aber unter Naturschutzgründen…also die Dinger verschandeln ja schon ganz schön die Landschaft, nicht wahr? Davon ab auch nicht zum Dauerbetrieb geeignet, braucht wieder ne Menge Energiespeicher und außerdem ist die Leistungsfähigkeit auch noch nicht sooo weit.
Wasserkraft. Hohe Leistungsdichte, auch zuverlässig vorhanden. Aber so’n Stausee, nee, dieser Eingriff in die Natur. Das ist ganz böse. Und Erdbeben lösen die Dinger neuerdings auch aus! Geht also och nich, schätz ich mal.
Was nu? Ah, Kohlekraft. Aber halt! Die Kohlekraftwerke sind doch diese bösen, bösen Dreckschleudern. Die erzeugen ganz viel CO2 und Rußpartikel. Nee, da sind wir dann besser auch dagegen. Wie, da gibts Unterschiede zwischen Stein- und Braunkohle? Egal. Dagegen! Wer braucht schon Strom.
In der Konsequenz wird jetzt schon das Leben ohne Strom geübt. Kühlschränke und ihr Inhalt müssen sich dem aber noch anpassen. Taut das Ding doch einfach ab, obwohl’s nur eine Nacht ohne Strom war. Also nee…
P.S. Bevor jetzt irgendwer auf die Idee kommt, mich zu belehren, dass bis zum endgültigen Atomausstieg die von mir als untauglich beschriebenen Technologien sinnvoll einsetzbar sind: Ja, Fortschritte sind unvermeidlich. Das papierlose Büro haben wir schließlich auch schon seit 20 Jahren (und das wird erst ein Spaß ohne Strom).
Aber dennoch bleibt das Hauptproblem bestehen, dass hier Dinge gefordert werden, ohne über Alternativen nachzudenken oder diese Alternativen werden auch abgelehnt.
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