In der heutigen Volksstimme findet sich ein Bericht über ein Informationspapier der Stadt Magdeburg in der der Fortschritt in Sachen Hauptstadtvertrag mit dem Land Sachsen-Anhalt behandelt wird. Es gibt keinen Fortschritt, sagt die Drucksache. Außerdem enthält sie Betrachtungen zu Hauptstadtverträgen in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Letztlich endet das Papier mit der Feststellung, die Arbeitsgruppe Hauptstadtvertrag werde weiterhin bestehen bleiben.
Wieso die Autorin des Volksstimmebeitrags ihren Artikel mit der polemischen Bemerkung „Mag sein, sie zeitigt in weiteren zwei Jahren nicht mehr als ein weiteres inhaltsarmes Informationspapier.“ schließt, wird wohl nur sie selbst wissen. Jeder, der sich mit dem Land Sachsen-Anhalt und dem Verhältnis zwischen Landesregierung und Landeshauptstadt beschäftigt, wird ahnen, wieso es hier keine Fortschritte gibt. Die Stadt Magdeburg kann den Hauptstadtvertrag schließlich schlecht mit sich selbst abschließen – und eben da liegt der Hase im Pfeffer. Die Thematik Hauptstadtvertrag spielt augenscheinlich nur bei der Landtagsfraktion der Linken und allgemein auf Seiten Magdeburger Abgeordneter oder Magdeburger Kreisverbände der im Landtag vertretenen Parteien eine Rolle. Statt sich also mit einer Spitze zu verabschieden, hätte es dem Artikel gut getan, hier einmal die andere Seite der Medaille, also die Haltung des Landes zu beleuchten. Stattdessen kommt das Land Sachsen-Anhalt lediglich im ersten Absatz vor, als Teil einer Hypothese.