Kindererziehung

Die letzten paar Tage verbrachte ich bei meiner Schwester. So eine Auszeit vom Studienalltag ist mal ganz nett. Urlaub war es allerdings nicht wirklich™ – denn ich verbrachte den Großteil der Zeit mit meinem nicht ganz zweijährigen Neffen. Der ist halt Kind und braucht Aufmerksamkeit, aber wenn man das nicht jeden Tag hat, ist es auch auszuhalten, obwohl es nicht das eigene Kind ist.1

Besonders interessant ist die Phase natürlich gerade, denn der Junge macht langsam das, was die englisch-sprechende Welt als „potty training“ kennt. Wir alle wissen ja, dass es irgendwann doch einfacher für alle Beteiligten ist, wenn man selbständig auf Toilette gehen kann und nicht mehr auf die Windeln angewiesen ist. Zu meiner Zeit gabs zu diesem Zweck einerseits Plastiktöpfchen und andererseits, für die Fortgeschrittenen sozusagen, Plastikeinsätze für das WC, damit man mit dem schmalen Hintern nicht durch die Brille rutscht. Man war als Kind ja immer stolz wie Oskar, wenn man was konnte „wie ein Erwachsener“. Nunja, Töpfchen gibts immer noch, aber irgendwie sind die jetzt anders…
toepfchen-zutoepfchen-auf
Ja, genau. Das Töpfchen hat nicht nur die Form eines WCs2 -es heißt auch so. Das ist ja an sich nicht schlecht, zielt das doch auf die schon erwähnte Obsession von Kindern ab, Dinge so zu tun wie die Großen.

Aber warum, warum muss da nach der Benutzung eine Computerstimme ein Text von sich geben, in dem es darum geht bis zu vier Blätter Klopapier zu nehmen um das tolle Ereignis zu feiern?3

Natürlich hat sich mein Neffe bei der Erstbenutzung -etwas- gewundert…das kann bei neugierigen oder schreckhaften Kindern dann vermutlich auch mal zum Aufstehen führen…

Edit: Lyrics entfernt. Paranoia.


  1. bei eigenen Kindern ist ja alles anders, liest und hört man zumindest immer wieder 

  2. inklusive Klopapierhalter 

  3. Das Ganze übrigens zur Melodie von Bruder Jakob 

3 Antworten zu “Kindererziehung