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Silvester und andere Merkwürdigkeiten

Gestern war ich in der Feuerwache. Das ist nicht weiter schlimm, denn es handelt sich um eine ehemalige Feuerwache, die hier sozusagen eine Zappelanstalt darstellt. In der dazugehörigen Bar hing noch ein Schild von der Silvesterparty. Wegen schlechter Beleuchtung ist das Foto nichts geworden, aber was genau will man mit diesem Text mitteilen?

Alkoholfreie Getränke nur gegen Vorlage der Erlaubnis der Eltern

Sterblich sind wir alle

Gestern abend las ich wieder einmal Tom Stoppards Bühnenstück „Rosencrantz and Guildenstern Are Dead„. Dort fragt sich Rosencrantz im 2. Akt:

Whatever became of the moment when one first knew about death? There must have been one, a moment, in childhood when it first occured to you that you don’t go on for ever. It must have been shattering–stamped into one’s memory. And yet I can’t remember it.

Das ist in der Tat eine interessante Fragestellung. Rosencrantz schließt mit der Feststellung, man müsse ein instinktives Gefühl dafür haben, dass das Leben endlich ist – aber ist das so? Gibts da wissnschaftliche Erkenntnisse zu?

Ansichten zu den Academy Awards

Am Sonntag waren bekanntlich die 80. Academy Awards, und die deutschen Zeitungen kommen dank einer unglücklichen Verkettung von Redaktionsschluss und Zeitverschiebung heute erst zu ihrer Nachlese.
Da schreibt die Welt erstmal vom „europäischen Filmpreis“ (12:10 für Europa, heißt es da) und beurteilt die Moderation von Jon Stewart als „blass“. Dazu nimmt die Welt Stewart als Indikator dafür, dass die Oscars immer noch Amerika-zentriert seien, denn schließlich wäre Stewart „im Ausland kaum bekannt“. Nunja. Es mag sein, dass Stewart nicht den Bekanntheitsgrad eines Billy Crystal erreicht hat, aber er ist und bleibt einer der großen der amerikanischen TV-Comedy und beweist in seiner Daily Show Ausgabe für Ausgabe ein gutes Gespür für die Widersprüchlichkeiten Amerikas.
Seine Moderation am Sonntag als blass zu bezeichnen halte ich für verfehlt. Im Gegenteil, im Vergleich mit Ellen DeGeneres im Jahr zuvor bestach Stewart durch seine Zurückhaltung, sorgte aber auch für -den- Oscar-Moment, als er die Tschechin Markéta Irglová noch einmal auf die Bühne holte. Ihre Dankesrede war vom gnadenlosen Zeitmanagement der Oscars abgeschnitten worden (auch weil Glen Hansard ein bisschen lange brauchte) – und wohl zum ersten Mal durfte ein Preisträger, der schon „played off“ war, seinen Dank noch zu Ende bringen.