Schlagwort-Archiv: Datenschutz

Was autorisiert Sie denn dazu?

In der vergangenen Woche fand an der FGSE die Einführungswoche für die Erstsemester statt. Außerdem beginnen gerade die Bauarbeiten zwecks Sanierung des Gemäuers. Als interessierte und hilfsbereite Studenten waren der Flint und ich natürlich auch vor Ort, um eventuell einige Unterstützung zu leisten und hier und da Hilfestellung zu geben. Obwohl die eigentliche Einführung erst am Mittwoch stattfand, waren wir schon am Montag in der Fakultät, auch in der (an sich von vornherein illusorischen) Hoffnung, jemand im Fachschaftsrat könne uns Auskunft über die geplanten Aktionen geben.
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Von der Sowjetunion lernen…

…heißt siegen lernen. Das gilt offenbar auch für die Deutsche Telekom, denn wie sollte man sonst eine Informationspolitik erklären, die erst jetzt zugibt, dass im Jahr 2006 17 Millionen Datensätze von Kunden gestohlen wurden? Anlass des zerknirschten Auftritts des Telekomsprechers war offenbar ein Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Das erinnert doch schon sehr an die sprichwörtlich langsame Informationspolitik der UdSSR in Zeiten des Kalten Kriegs. Dort wurde auch, so geht zumindest das Klischee, nur zugegeben, was eh schon bekannt war, ob es um den Gesundheitszustand des Genossen Andropow oder um etwaige Störfälle in Atomanlagen ging.
Und was einem totalitären Regime recht ist, kann einer Firma, die kritische Journalisten bespitzelt, natürlich nur billig sein.

Datenschutz mal anders

Während es ja an meiner Lieblingsuniversität schon mal Probleme mit dem Datenschutz gab, hatte ich heute ein etwas anderes Erlebnis.
Für einen mittlerweile in Berlin lebenden Freund holte ich, mit einem vorausgefüllten Formular und einer Vollmacht bewaffnet, einige Unterschriften ein, um seine Exmatrikulierung abzuschließen. Dafür braucht man hier Unterschriften des Studentenrats (alle Sozialdarlehen zurückgezahlt?), der Universitätsbibliothek (alle Bücher abgegeben?), des Pförtners (alle Schlüssel wieder zurückgegeben?) und des Prüfungsamts der jeweiligen Fakultät. Bei den drei erstgenannten Stellen interessierte sich niemand für meine Identität oder die Vollmacht, da bekam ich die Unterschriften einfach so. Im Prüfungsamt musste ich mich dann allerdings ausweisen. Aber dennoch bleibt die Frage: Was ist eigentlich, wenn das im Prüfungsamt mal jemand vergisst? Kann man dann einfach so jeden Studenten, von dem man einige grundlegende Daten kennt, exmatrikulieren?
Morgen geb ich den Antrag ab, mal sehen, ob man da nochmal meine Identität verifiziert…

Update: Ja, bei Abgabe war noch ne Verifikation erforderlich. Immerhin.

Haste Scheiße am Fuß…

haste Scheiße am Fuß. Wusste schon Andi „1-0 per Elfmeter gegen Argentinien“ Brehme. Aber dass man fürs Treten in Hundekacke neuerdings auch schon zahlen muss, hätte wohl auch Herrn Brehme überrascht. So geschehen in einer Filiale der Volksbank in Stuttgart. Mutter mit Tochter zum Geldabheben in die Bank geschritten, nur blöd, dass Töchterchen vorher in Hundexkremente getreten war.
Die Bank fands nicht so witzig, prüfte ob der groben Verschmutzung (ist das dann eigentlich Sachbeschädigung?) die Bänder der Videoüberwachung und nutzte dann die Kundendaten, um der Dame eine Rechnung über die Reinigung zuzustellen. Sehr zur Freude von Datenschützern, berichtet der SWR.

Meldung via Lawblog